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Solidarität mit Schill – eine Glosse

Die zweite Dezemberwoche war ein harter Schlag für Deutschland, nicht nur, daß der Entertainer und Late-Night-Show-Moderator Harald Schmidt – vorerst - die TV-Bühne verläßt, nun ist scheinbar auch die Karriere des Hamburger Richter „Gnadenlos“ a.D. und Ex-Innensenators Ronald Barnabas SCHILL völlig am Ende.

Der Hamburger Bürgermeister Ole von BEUST attestierte SCHILL „psychopathische“ Züge und sprach von „Kasperletheater“, da dieser hartnäckig gegen die CDU/FDP/PRO – Regierung opponierte. Wir erinnern uns noch an SCHILLS Auftritt vor wenigen Monaten, als er von „Geräuschen die auf Geschlechtsverkehr“ schließen ließen sprach und damit meinte, Ole von BEUST habe ein homosexuelles Verhältnis mit seinem Justizsenator KUSCH.

Allen die nun SCHILL verdammen, sich hämisch über seinen Niedergang freuen, rufe ich zu: “Haltet ein!“

Und Ronald SCHILL fordere ich auf: „Mach´ weiter so!!“

Die Kabarettszene im deutschen Fernsehen hat schon den Verlust von Harald Schmidt zu verkraften, wo kämen wir da hin, wenn sich auch SCHILL auf´s Altenteil zurückzöge – oder zurückgezogen würde?! Denn seien wir ehrlich: wenn wir SCHILLS Auftritte so sahen, als er z.B. Radarfallen in Anwesenheit von Kameras und BILD-Zeitung (dem Satireblatt
Nr.1) medienwirksam verhüllte, sich dabei in der Tradition eines gewissen Reichstag-Verhüllers wähnend, um die „Abzocke der Autofahrer“ zu verhindern, oder wenn er im Froschanzug in die Elbe sprang um deutsche Sauberkeit auch im Dunkel der Elbebrücke zu verbreiten, dann würden uns seine zerzausten Haare und sein Gesicht fehlen.

Seine Lippen-Herpes war Anlaß für satirische Höchstleistung der Presse: „Hitler-Herpes“ titelte die taz, denn die Herpes ähnelte verblüffend dem Hitler-Bärtchen! All das würde uns entgehen; zugegeben: auf die rechtsradikalen und rassistischen Sprüche könnten wir gut verzichten, ihnen weinen wir keine Träne nach.

Aber wir sollten nicht nur solidarisch mit SCHILL sein, sondern auch mit jenen, die, sollte er wieder auf seinen Amtsrichterposten zurückkehren, vor seinen Schranken stehen müßten. Das Unheil das er dort – nun gesteigert durch seinen Frust über das Ende als Entertainer – wieder anrichten würde, wäre bedauernswert.

Drum starten wir eine Solidaritätskampagne für SCHILL!
Fordern wir bei SAT 1, daß Ronald die Late-Night-Show von Harald Schmidt übernehmen darf, oder als Satireredakteur bei „titanic“ (ein echtes
Satireblatt) Asyl findet!

Denk´ ich an Deutschland bei Nacht ohne Schill & ohne Schmidt, so bin ich um den Schlaf gebracht.




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last modified 21.11.2017 | webmaster