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Kein Sport für Isolationshäftling

Seit 1996 sitze ich in strenger Isolationshaft (mit einer nur wenige Wochen andauernden "Auflockerung" der Haftbedingung 1998); hierzu zählt auch ein faktisches Sportverbot.

In der Zelle kann ich selbstverständlich Liegestütze, Kniebeugen und ähnliches machen. In dem kleinen Spazierhof könnte ich - barfuß oder in Anstaltsstraßenschuhen - joggen, aber ich denke, wenn die Haftanstalt den Insassen die Möglichkeit von Kraftsport, Fußball, Basketball, Handball und so weiter einräumt, sollte es nicht zuviel verlangt sein, mir vergleichbare Betätigungsmöglichkeiten einzuräumen.

Dies tut die JVA (Justizvollzugsanstalt) nicht; so ließ höhnisch - passend zum Karneval? (am Rosenmontag) - die Oberregierungsrätin G. ausrichten, ich erhielte keinen Fuß-oder Basketball während der Hofstunden, denn beides wären Mannschaftssportarten und in Einzelhaft könne ich keine zwei Mannschaften bilden. In den Kraftsportraum dürfe ich ebenfalls nicht, da der personelle Mehraufwand unzumutbar sei.

Da die JVA die Isolierhaft für notwendig hält, hat sie meines Erachtens genügend Personal (d.h. Wärter) bereit zu stellen. Ich bitte nun die Leserinnen und Leser herzlich darum, per e-mail, Telefax oder Brief bei Frau Justizministerin Corinna Werwig-Hertneck die Bereitstellung sportlicher Betätigungsmöglichkeiten für Gefangene in Isolationshaft im Allgemeinen und mich im Besonderen einzufordern. Vielleicht bewirken solche Eingaben bei der obersten Dienstherrin von Frau Oberregierungsrätin G. mehr, als meine Anträge hier in der JVA; aber auch Eingaben an den Gefängnisdirektor sind möglich:


Anschriften:

a) Justizministerin
Corinna Werwig-Hertneck
Posfach 103461
70029 Stuttgart
Telefax: 0711- 2792344
e-mail: poststelle@jum.bwl.de

b) Gefängnisdirektor
Thomas Müller
Postfach 3010
76643 Bruchsal
Telefax: 07251-788299
e-mail: poststelle@bruchsal.jva.bwl.de


Für jede Eingabe wäre ich sehr dankbar, denn sie käme vielleicht nicht lediglich nur mir, sondern auch anderen, von Einzelhaft betroffenen Gefangenen zugute. Der jahrelange Aufenthalt in einer kleinen Zelle (circa. 7qm, wobei die reine Bewegungsfläche viel geringer ist, da, WC, Bett, Tisch, Stuhl, Schrank Raum wegnehmen) 23 Stunden am Tag, ist der Gesunderhaltung nicht unbedingt allzu zuträglich.
Herzlichst, Thomas Meyer- Falk




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last modified 23.11.2017 | webmaster