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REWE AG bereichert sich an Gefangenen

REWE AG betreibt Wucher mit Papierpreisen für Gefangene. Hier ein Beispiel aus der JVA Bruchsal


Wie der Großkonzern REWE AG sich an Gefangenen bereichert


In Deutschland werden Gefangene in den Haftanstalten genötigt die Waren ihres täglichen Bedarfs bei einem von der Anstaltsleitung benannten Händler zu erwerben.


Diese klassische, lehrbuchhafte Monopolisierung führt natürlich dazu, daß unter Mißbrauch dieses Monopols den Insassen Waren völlig überteuert verkauft werden, denn mangels Wettbewerb, können Insassen nicht einfach ein anderes Geschäft aufsuchen.


Ein besonders eindrückliches wie widerwärtiges Beispiel zeigt die JVA Bruchsal!
Verkaufte dort bislang ein Einzelhändler 50 Blatt Briefpapier zu 1,62 DM (=0,83 Euro) und verkaufte er 25 Briefumschläge für 0,93 DM (=0,48 Euro), so verlangt der seit 5.12.01 in der JVA nunmehr tätige Großkonzern REWE AG für 50 Blatt Papier sage und schreibe 4,79 DM (2,45 Euro) was einer Steigerung um 300% entspricht, und für Umschläge (50 Stück)
4,49 DM (2,30 Euro), was auf 25 Umschläge umgerechnet eine Preiserhöhung um 240 % bedeutet.


Die Anstaltsleitung deckt und billigt diese die Wuchergrenze überschreitende Preissteigerung so daß sich in Kürze auch Staatsanwaltschaften und Gerichte damit beschäftigen werden.


Papier und Umschläge sind lebensnotwendige Güter für Gefangene, da nur so soziale Kontakte aufrecht erhalten werden können.
Freilich verursachen solche Briefe auch erheblichen Kontrollaufwand für die Anstalten (Postzensur), zudem sind Menschen in Haft ohne soziale Bindungen leichter beinflussbar.


Deshalb liegt der Verdacht nahe, daß bewußt die wucherischen Preiserhöhungen des REWE-Konzerns in Kauf genommen wurden, um so die Zahl der Briefe zu reduzieren.


Laut Gesetz darf die Zahl der Briefe nicht beschränkt werden, erhöht man aber die Preise um mehrere Hundert Prozent, so vermindert sich logischerweise die Anzahl der Briefe.


Existenziell trifft es Personen wie den Autor dieses Artikels. Seit Jahren in strenger Isolationshaft bleibt ihm ? von zwei Besuchen im Monat die ?erlaubt? sind ? nur der Briefverkehr zur Aufrechterhaltung sozialer Bindungen und um politische Artikel zu verfassen. Beiläufig sei bemerkt, daß auch der Preis für Kuliminen erhöht wurde und das um stolze 180% pro Stück!
Die Folge der wuchernden Preise wird sein, daß der Autor wesentlich weniger wird schreiben können, er wird auch weniger gerichtliche Klagen erheben können: mangels Papier, mangels Umschlägen, mangels Stiften! Und so wird es allen 350 Insassen der Haftanstalt Bruchsal gehen.


Deshalb wird aufgerufen das die Leserinnen und Leser dieses Beitrages per Brief oder Fax bei der Firmenleitung der REWE AG gegen diese Preispolitik protestieren. Schreibt höflich formulierte Protestbriefe und fordert, daß der Milliarden-Konzern REWE AG den Gefangenen der JVA Bruchsal Papier, Umschläge und Stifte preisgünstig, zu den bisher gültigen Konditionen anbietet:


Justizminister Professor Goll

Schillerplatz 4

D - 70173 Stuttgart, Germany

Fax Europa : 0049 ? 711 ? 2792264

USA 01149 ? 711 ? 2792264

Spanien 0749 ? 711 - 2792264

BRD 0711 ? 2792264


Vorstandsvorsitzender

Dipl. Kaufmann Hans Reischl

c/o REWE AG

Domstraße 20

D ? 50668 Köln, Germany

Fax Europa 0049-221-1499000

USA 01149-221-1499000

Spanien 0749-221-1499000

BRD 0221-1499000




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last modified 23.11.2017 | webmaster